Hannah&Sebastian: Marangu October 2017
Hannah & Sebastian – Marangu Oktober 2017
Von Sebastian:
„Alle Vorstellungen, die die man sich vor der Reise machte und alle Reportagen und Dokumentation, die man aufsog, können nicht das Gefühl beschreiben wie es ist, endlich am Marangu-Gate aufbrechen zu dürfen.
Wie sich die sauerstoffarme Luft anfühlt, und wie intensiv nur eine paar Sonnenstrahlen in großer Höhe sein können, lässt sich nur direkt am Berg erleben. Wunderschöne Landschaften konkurrieren mit Kopfschmerzen und unruhigem Schlaf um die Aufmerksamkeit des Wanderers. Doch in dem Moment, wo man realisiert hat, das man selbst dort oben sein durfte ist klar, dass man es auch ein zweites Mal tun würde. In der Rückschau auf diese intensive Woche schwingt doch immer ein großes Stück Dankbarkeit mit für den Segen, den man an diesem Ort erleben durfte – nicht zuletzt ermöglicht durch die Personen, die geführt, gestützt, gekocht, ermutigt oder warmes Wasser gebracht haben.“
Von Hannah:
„Unglaublich eindrucksvoll, herausfordernd und wunderschön“ – das ist wohl der Satz, der die Woche am Berg am besten beschreibt. Für mich ging mit der Tour ein großer Traum in erfüllung, den ich schon seit vielen Jahren habe: einmal vom Gipfel des Kili auf mein geliebtes Afrika blicken zu dürfen. Wir waren zu zweit unterwegs mit zwei Guides (Patson war unser Hauptguide), vier Trägern und einem Koch und ich habe jeden einzigen Augenblick genossen und aufgesogen.
Wunderschöne Landschaft, abwechslungsreiche Vegetation, ein neues Körpergefühl auf jeder Höhe und in jeder Klilmazone und immer die Dankbarkeit, all das erleben zu dürfen. Selbst der Regen war toll, da man den Berg von einer ganz anderen Seite kennenlernen konnte.
Und dann ist da dieser Gipfel, denn wir seit dem zweiten Abend immer im Blick hatten – unser Ziel vor Augen!
Die Nacht vor dem Summit war hart und ich habe mir die ganze Zeit gewünscht, sie wäre zu Ende. Ich konnte nicht schlafen, da alle Schleimhäute ausgetrocknet waren (Augentropfen und Meerwassernasespray hätten dem sicher etwas Abhilfe getan, also auf jeden Fall eine Empfehlung, das mitzunehmen!) und die Atmung nicht so „flutschte“ und immer wieder bewusst ausgeführt werden musste. Und dann ging es los – wer hätte gedacht, dass man 5,5 Stunden stumpf berauf laufen kann – im Dunkeln! Aber die Zeit ging vorbei und als wir oben den Sonnenaufgang sahen, war ich einfach nur überwältigt!
Im Rückblick bin ich dankbar, dass wir beide heile auch wieder runter kamen (mein Partner litt unter der Höhenkrankheit und wurde von den Guides nahezu runter getragen, weil seine Beine nicht mehr gehorchten und mein Magen krampfte sich beim Aufstieg unangenehm zusammen).
Am Berg schätzt man die Gefahr, in der man sich vielleicht befindet, total anders ein, nimmt nicht mehr alles wahr, was man tut und kann sich auch im Nachhinein nur bruchstückhaft erinnern (macht also viele Fotos!).
Alles in allem war es ein Abenteuer, das hätte auch anders ausgehen können – und es war trotzdem eine der schönsten und intensivsten Wochen meines Lebens!
Danke Patson, Mbise, Rage und all den anderen, die uns begleitet und unterstützt haben. Ihr seid ein tolles Team!
Super Beschreibung!